Das bbs nürnberg Förderzentrum Sehen holt sich die Goldmedaille beim JTFP-Bundesfinale 2015. Silber geht an das überregionale Förderzentrum Sehen Neukloster.

Nach einer langen Vorrunde und den darauf folgenden Play-off-Spielen standen sich Bayern und Mecklenburg-Vorpommern im Goalball-Finale gegenüber. Im Endspiel schlugen die Bayern die Spielerinnen und Spieler vom überregionalen Förderzentrum Sehen Neukloster mit 4:2. Der dritte Platz ging an die Wladimir-Filatow-Schule Leipzig.

Zum insgesamt dritten Mal war auch die Sportart Goalball beim Frühjahrsfinale von „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin dabei. Insgesamt nahmen sieben Teams aus den Bundesländern Baden-Württemberg,  Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen teil. An den ersten beiden Turniertagen qualifizierten sich die besten vier in einer Runde jeder gegen jeden für das Halbfinale. Die Plätze Fünf bis Sieben wurden in einer Platzierungsrunde ausgespielt.

Bei der Siegerehrung bedankte sich der Vorsitzende der Deutschen Behindertensportjugend, Lars Pickardt, bei der Turnierleitung und allen Helfern, die diese Veranstaltung durch ihre Arbeit erst möglich gemacht und damit einen großen Beitrag zur Inklusion geleistet haben.

Spielbericht

Schnell zeigte sich, welches Team in diesem Jahr der Favorit ist. Das bayrische Förderzentrum, nahm in diesem Jahr zum ersten Mal teil,  war nach der Vorrunde bereits erster und konnte sich dann auch im Finale durchsetzen. Neben den Franken spielten sich auch die Vladimir-Filatow-Schule Leipzig, das ÜFZ Neukloster und die Schloss-Schule Ilvesheim in das Halbfinale. Die Teams von der von-Vincke-Schule Soest, der Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg und der Landesschule für blinde und sehbehinderte Neuwied gingen in die Platzierungsrunde.

Halbfinale

In den beiden Halbfinals spielte sich Nürnberg mit einem 6:1 über Ilvesheim ins Endspiel. Zur Pause hatten sich die Franken gegen stark verteidigende Ilvesheimer lediglich eine 2:0 Führung erspielt, konnten im zweiten Spielabschnitt jedoch weiter davonziehen. Zuvor hatte bereits Neukloster sein Finalticket mit einem 7:1 über Leipzig gelöst. In der Vorrunde waren sie den Sachsen noch 2:5 unterlegen gewesen. Dieses Mal ließen sie sich auch nicht von einem frühen Gegentreffer aus dem Konzept bringen, sondern drehten die Partie schnell zu ihren Gunsten.

Im Spiel um Platz Drei gelang Leipzig ein 4:1 Erfolg über Ilvesheim. Eine schnelle 1:0 Führung der Baden-Württemberger konnte Leipzig postwendend ausgleichen und ging noch vor dem Seitenwechsel erstmals in Führung. Durch zwei Abwehrfehler des Gegners wurde der Vorsprung zu Beginn der zweiten Spielhälfte schnell auf den letztendlichen Endstand ausgebaut. Großer Respekt gilt allerdings den Ilvesheimern, die seit ihrer Teilnahme beim letztjährigen Turnier nicht mehr zusammen trainieren konnten.

Finalspiel

Im Finale zwischen Nürnberg und Neukloster gelangte der bayerische Vertreter nach kurzen Problemen in der Anfangsphase bald schon auf die Siegerstraße. Schließlich triumphierten die Franken mit 4:2. Gleich mit dem ersten Wurf gerieten sie in Rückstand, konnten sich jedoch bis zur Pause eine 4:1 Führung erarbeiten. Die zweite Halbzeit war von guten Abwehraktionen auf beiden Seiten geprägt. Neukloster gelang knapp eine Minute vor Schluss der zweite Treffer, zur großen Aufholjagd reichte es aber nicht mehr. Auch einen weiteren Erfolg konnte Nürnberg an diesem Tag mit nach Hause nehmen. So wurde ihr Spieler Massimo Meier mit 44 Treffern zum Torschützenkönig gekürt.